Die letzte Kilometer der Etappe 2 waren hart und mussten erkämpft werden: garstiges Wetter und insbesondere mein Rücken machte sich bemerkbar.
Trotzdem nahm ich mir immer mal wieder Zeit für einen kurzen Stopp und einen Griff an den Hüftgurt um ein Foto zu machen. So schön kann es trotz widrigen Begleiterscheinungen sein:
Um 18 Uhr dann stand ich vor der Île de Guescelin mit dem Fort de Guescelin darauf:
Diese Insel ist bei Ebbe zu Fuss erreichbar - im Moment war dies der Fall. Im Hintergrund am Ende des langen Strandes ist endlich mein Tagesziel zu erkennen! Freude herrscht. Dieses Bild war das Letzte mit dem Fotoapparat, trotz Wechsel zum Reserve-Akku vermeldete er "Akku leer". Er hat sich mit mir solidarisiert...
Kurz vorher tat ich einen Griff in den Rucksack: Es gibt sinnvolle Geburtstagsgeschenke und es ist gut, Freunde zu haben die das wissen:
Dieser Energy-Shot war genau für diesen Moment! Danke Susi und Dänu für Euer Bretagne-Power-Kit!
Kurz darau traf ich bei meinem chambre d'hôtes ein. Mit der Gastgeberin war vereinbart, dass ich mein Zimmer beziehen kann, da sie erst dpäter zurück sein wird. Hinter der Türe sah ich eine Frau und vermutete, dass sie nun doch vor mir zurück ist (immerhin traf ich statt zwischen 16 und 18 Uhr erst nach halb sieben ein). Ich wurde dann herzlich willkommen geheissen - von zwei französchen Paaren aus Angers (bei Nantes): sie sind ebenfalls auf dem GR34 unterwegs, in der Gegenrichtung mit Ziel Mont-Saint-Michel (in 3 Tagen, nicht wie ich in 2 Tagen...) uny gaben die beiden anderen Zimmer bezogen
Wir haben uns nach einem kurzen Austausch verabschiedet, sie in die Gemeinschaftsküche und ich unter die Dusche. Ich war so KO und alles hat geschmerzt, dass ich kaum mein Shirt ausziehen konnte... Die Dusche tat gut. In meiner Planung hatte ich mir vorgestellt, wie ich dann die 2 Kilometer ins Dorf spazieren werde um etwas essen zu gehen. Dieser Plan war schon länger beerdigt: ich esse meine beiden Äpfel und einen Riegel, das tut es auch...
Kaum geduscht und langsam wieder etwas lebendig werdend, klopft es an meine Türe: Einer der französischen Herren steht da und fragt mich, ob ich mich zu ihnen gesellen möchte, sie hätten eine Pfanne Hörndli gekocht und ich sei herzlich willkommen! Dieses Angebot habe ich sehr gerne angenommen. Selten haben Hörndli so gut getan! Und wir haben uns prächtig unterhalten, die Lebensgeister waren wieder da!
Merci Nicole (nicht auf dem Bild), Cécile, Alain et Jacky!
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