Der Tag beginnt wie der gestrige geendet hat: Allein im ehemaligen Hotel-Speiseraum nehme ich mein fürstliches Morgenessen ein, stets umsorgt dass ich ja nicht zu kurz komme.
Mit gut gefülltem Bauch verabschiede ich mich und wandere wieder hinunter zum Wasser. Der Tag beginnt neblig.
Wiederum marschiere ich Richtung Landesinnere, diesmal dem Flusslaufes des Jaudy entlang. Der Nebel löst sich bald auf und die Sonne ist wiederum meine Begleiterin.
Bei Bellevue blicke ich hinüber nach La Roche Jaune: Ca. 1 Kilometer Luftlinie bis zu meinem heutigen Etappenziel, aber noch ca. 20 Wanderkilometer...
Diesmal passen die Gezeiten nicht so gut zu meiner Wanderzeit: zum allerersten Mal muss ich eine Flut-Variante gehen. Mein Augenschein vor Ort hat ganz klar ergeben, dass die Ebbe-Variante einem Neopren-Anzug bedarf...
Der Weg verläuft meist oberhalb des Uferbereiches und auf Feldwegen/Strassen und so komme ich gut voran. Kurz vor Tréguier gehts wieder runter - und ich wäre beinahe auf meinem Allerwertesten gelandet: Es ist schlammig und die Steine beim Abstieg sind extrem glitschig. Am Ufer wundere ich mich etwas über den sumpfigen Abschnitt. Nicht nur ich, ein Holländer-Paar wollte ein GR34-Abschnitt spazieren und ist hier gelandet. Sie haben nicht gerade den geeigneten Abschnitt ausgewählt...
Aber ich kann sie beruhigen, dass wir richtig sind: Unübersehbar sind die rot-weissen GR-Zeichen auch hier angebracht:
Weitere Eindrücke von dieser Sumpfwanderung:
Vor Tréguier gibts dann wieder ein obligaten grossen Bogen um schlussendlich auf die Brücke zu gelangen um hinüber ans andere Ufer zu kommen. Im Hafengebiet esse ich kurz etwas und gehe bald schon wieder weiter. In einem Anstieg ausserhalb von Tréguier sehe ich vor mir zwei Wanderer: Ich ahne wer es ist und bald ist es bestätigt: Es ist das französische Paar von gestern. Wir gehen die nächsten Kilometer gemeinsam. In La Roche Jaune verabschieden wir uns, sie gehen noch etwas weiter (haben bei Freunden abgemacht) und ich beziehe mein Zimmer im Chambre d'Hôtes.
50 Meter entfent ist ein Restaurant und ich soll unbdingt reservieren, was ich auch mache. Als ich dann später zum essen komme, steht ein Einertisch mit Blick in den schönen Essraum für mich bereit. Ich lasse mich von den aktuellen Angeboten leiten und esse ausgezeichnet. Ein feines Dreigang-Menü, ein Viertel Weisswein, Wasser und ein Kaffee: Kostenpunkt €19.50...
Ich schlafe wieder prächtig.
Jetzt habe ich wieder mal alles nachgelesen. Das macht schono gluschtig, deine Fotos sind sehr eindrücklich! Ich freue mich, dass es dir gut geht! LG Anja
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