Da ich wieder mal mitten in einer Stadt übernachte, profitiere ich vom City-Carrefour und ergänze meine Vorräte. Meistens liegen die Supermärkte an den grossen Strassen ausserhlb der Dörfer, am Küstenweg selber kommt man häufig weder durch die Dörfer noch hatves Einkaufsmöglichkeiten.
Nun nehme ich die andere Seite des Léguer in Angriff. Diese ist ganz anders und schlängelt sich als schmaler weg durch den Wald.
Wie gestern angekündigt ein Bild des Flusses, welches aufgrund der momentanen Ebbe eher einem zerfurchten Schlammfeld mit Bach anstatt gestern einem mäjestätischen Fluss gleicht:
Unterwegs werden im Wald alte Mauern befreit von Gestrüpp und mit einem kleinen Bagger wird die Umgebung bearbeitet. Aufgrund der Grösse dieses Kaminfeuers vermute ichveinnehemals doch recht stattliches Haus, welches hier evtl. wieder aufgebaut wird.
Auf der Anhöhe bei Le Yaudet (ein altes kleines Dörfchen) werde ich vom Glockengeläut der Kirche empfangen.
Von hier oben hat man eine wunderbare Sicht auf das Mündungsgebiet des Léguer.
Was ich nicht begriffen habe ist der Sinn dieser grossen Steine, welche so angeordnet sind, dass sie ein grosses Rechteck bilden. Vielleicht müsste dazu Erich von Däniken konsultieren...
Unterhalb der Kirche sind im Wald beeindruckende Felsen zu sehen. Ich vermute, dass diese ursprünglich quer gerippt waren und dann im Verlauf der Zeit im steilen Gelände durch die Erosion umgestürzt sind.
Immer noch im Wald beim Abstieg höre ich wildes Autogehupe. Ein Banküberfall? Ein Spinner?
Ich trete aus dem Wald heraus auf das steil abfallende Strässchen. Es ist der Hauslieferdienst des Bäckers: Mit seiner Hupetri trommelt er die Leute aus den Häusern zusammen um ihnen ihre Baguettes zu überreichen. Er schaut mich mich komisch an... Wohin ich denn wolle. Als ich ihm sage, dass ich unterwegs nach Brest sei, versteht er die Welt nicht mehr. Und sowieso, der direkte Wege geht 180 Grad in die entgegengesetzte Richtung.... Tja, der GR34 nimmt halt die Umwege der Küste entlang.
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