Montag, 16. Mai 2016

Wandertag 4: St. Malo - St. Lunaire

Das Übernachten bei privaten Personen hat viele Vorteile, kann aber einen bedeutenden Nachteil haben: Man kommt kaum rechtzeitig weg... So war es auch bei Patricia: nachdem ich noch eine Glaskugel verbunden mit einem Wunsch in den Kies geworfen hatte und ich winkend von dannen ging, war bereits beinahe 11 Uhr...

Nach 5 Minuten war ich am Meer, sah die Jogger und folgte Ihnen. Das war leider keine gute Idee, denn diese waren gleich ortskundig wie ich und führten mich via einen Strand und viele Treppen in eine Sackgasse (jemand hat da ein Haus gebaut, sein Grundstück mit einer Mauer umgeben und den Trampelpfad unterbrochen...). Also wieder alles zurück, eine halbe Stunde verloren... Das sollte aber bereits die anstrengendste halbe Stunde des Tages gewesen sein.

Schlussendlich führte der richtige Weg durch Quartierstrassen aus St. Malo hinaus. Auf dem Fussgängersteg überquerte ich die grosse Barrage ( Barrage de la Rance), welche ein Gezeitenkraftwerk sowie ein Zugbrücke für querende Segelboote einschliesst.
Eine ganz und gar andere Bretagne...

Der Weg Richtung Dinard war dann wieder etwas genussvoller und führte durch waldiges Gebiet.
Am ersten schönen Strand vor Dinard habe ich das Sandwich gegessen, welches mir Patricia extra noch gestrichen und mitgegeben hatte. Merci encore une fois, Patricia!
An diesem Strand sah ich die ersten Personen ohne Neoprenanzug im Wasser (im Hintergrund St. Malo):

Der GR34 führte rund um Dinard auf einem betonierten Steg. Natürlich gut bevölkert von flanierenden Tagestouristen; Immerhin war ja Pfingstsamstag und so auch für die Franzosen verlängertes Wochenende.

Interessant an diesem Tag war auch, dass es an verschiedenen Orten  zwei Varianten gab: die normale Variante (das Symbol unten bedeutet, hier rechts abbiegen) und die Variante bei Flut. Ich hatte heute immer die normale Varianten z.B. über den Strand nutzen können.
Ausserhalb von Dinard wurde es ruhiger und der Weg schlängelte sich den Klippen entlang, bis sich plötzlich der Blick auf St. Lunaire öffnete:

Hier realisierte ich leider etwas zu spät, dass die Sonne in meinem Nacken bereits gewirkt hatte und habe erstmals Sonnencrême eingestrichen. Nach einem Abstecher in die Apotheke (Pflaster-Nachschub für den kleinen Zehen) bin ich bei meiner nächsten AirBnB-Gastgeberin Marie angekommen. Sie war auf dem Weg zu einer Geburtstagsparty und so überliess sie ihr Haus und ihre Katze meiner Obhut. Ich ging etwas Essen (Restarant Paparazzi) und via den wunderschönen Strand quasi vor Marie's Haustür ging ich mit tollen Abend-Impressionen in Kopf und Kamera nach Hause:


1 Kommentar:

  1. Tolle Bilder. Tolle Geschichten!
    Wir wünschen Dir einen grandiosen Tag.
    GLG Gobelis

    AntwortenLöschen